Mediation – Unterstützung bei privaten Konflikten
Ein Schutzraum der Klärung, wenn es sehr persönlich wird
Felder der Mediation im Privatleben
Neben der Trennungs- und Scheidungsmediation, von der man häufig als außergerichtliches Verfahren hört, gibt es einige weitere Bereiche, in denen die Mediation eine große Hilfe in der Streitbeilegung sein kann. Konflikte zwischen Familienangehörigen, Paaren und Freunden sind ebenfalls belastend und lassen Verzweiflung und Stress zurück, wenn sie nicht geklärt werden. Eine besondere Unterstützung bietet die Mediation auch im Bereich der Sterbebegleitung.

Familienmediation
Neben den Verletzungen, die zwischen diesen Parteien stattgefunden haben, leiden bei Familienstreitigkeiten aber auch die vermeintlich unbeteiligten Dritten. Das können unter anderem Kinder, Eltern und Großeltern sein. Streitigkeiten zwischen einzelnen Familienmitgliedern wirken sich meist auf die gesamte Familie, über mehrere Generationen und Verwandtschaftsgrade hinweg aus. Je nach Höhe der Eskalationsstufe führen diese Konflikte zu Ausschlüssen und Unruhe innerhalb der gesamten Familie. Häufig wird versucht, unbeteiligte Dritte von den einzelnen Parteien einzubeziehen, um Unterstützung zu erhalten, was die Situation eher verschärft. In der Mediation schaffen wir durch die allparteiliche Begleitung Klarheit und räumen mit den vergangenen Familienstreitigkeiten auf, um wieder positiv in die Zukunft blicken zu können.
Gegenstand der Familienmediation können daher Konflikte zwischen
- Geschwistern
- Eltern und Kindern
- Kindern und Großeltern
- dem weiteren Verwandtschaftskreis wie Onkel, Tante, Cousine und Cousin
- sowie Konflikte in Patch-Work-Familien sein.
Paarmediation
In der Mediation können die Dinge transparent gemacht werden, die auf Grund der starken Emotionen im Streit nicht mehr gehört werden. Manchmal sind Konflikte in einer Paarmediation so verhärtet, dass schon die Frage nach einer Trennung im Raum steht. In der Mediation schaffen wir Klarheit darüber, wie es jedem einzelnen geht und was er sich für die Zukunft wünscht. Wir schaffen einen Raum, der offenlegt, ob ein gemeinsamer Weg weiterhin möglich ist und wie dieser aussehen kann. Ein Ergebnis jeder Mediation kann sein, dass sich Wege trennen. Die Mediation hilft dabei, dies abschließend zu klären und, wenn nötig, auch den Trennungsweg vorzubereiten. Egal, wohin die Mediation führt: sich schafft Klarheit für alle Parteien, neue Perspektiven und bringt Ruhe in das Miteinander.
Mediation bei Trennung und Scheidung
Neben den durch das Gesetz festgelegten Regelungen bei einer Trennung oder Scheidung geht es bei derartigen Mediationen vor allem um emotionale Klärung. Die besondere Situation bringt Verlustängste, Sorgen und Gefühle von Ungerechtigkeit mit sich. Dementsprechend fällt es besonders schwer, die wichtigen Themen objektiv und fair miteinander zu lösen. Eine Klärung vor Gericht verhärtet häufig die Fronten. Eine Mediation bietet hier einen sicheren Raum und erhält die Selbstbestimmtheit beider Parteien. Die Vorgeschichte einer Trennung spielt dabei selbstverständlich eine besondere Rolle und wirkt sich auf Gedanken und Emotionen aus. Als Mediatorin helfe ich dabei, das Geflecht an Gefühlen und zu klärenden Themen zu entwirren, um Klarheit und gute Lösungen für die Zukunft der betroffenen Parteien zu finden. Themen einer Trennungs- und Scheidungsmediation können unter anderem sein:
- Umgangsregelungen für gemeinsame Kinder
- Klärung und Aufteilung von Finanz- und Vermögenswerten
- Aufteilung weiterer Besitztümer von emotionalem Wert
- Regelungen für gemeinsame Haustiere
Ziel einer Trennungs- oder Scheidungsmediation ist es, gute Lösungen für das sich trennende Paar und alle weiteren betroffenen Parteien zu finden.

Palliativmediation
Eine unheilbare Erkrankung und der nahende Tod bedeutet immer eine Ausnahmebelastung für die Familie. Selbstverständlich sollte an erster Stelle immer das Wohl des betroffenen Angehörigen stehen. Nicht selten gehen damit aber auch Sorgen und Ängste um die Hinterbleibenden einher. Bleibt der Familienzusammenhalt bestehen? Stehen noch Konflikte im Raum, die nie geklärt wurden? Genauso kann es aber auch den hinterbleibenden Angehörigen selbst gehen. Wie wird es werden, wenn sich schließlich um den Nachlass gekümmert werden muss?
Dabei geht es in der Palliativmediation nicht ausschließlich um die rechtlichen oder formellen Themen, sondern vielmehr um die persönlichen und emotionalen. Haben wir uns alles gesagt und haben wir uns verstanden? Oft ist es schon ein persönlicher Konflikt in sich, diesen Bedarf anzusprechen. Darüber hinaus sind es die viel kleineren Dinge, die im Nachlass manchmal auftauchen und Fragen aufwerfen. Welche Wünsche gibt es seitens des Sterbenden rund um die Beerdigung? Wer soll die alten Familienfotos verwahren? Welcher Schmuck soll in wessen Obhut? Was darf gespendet und was entsorgt werden?
Auch Konflikte mit betreuenden Personen und Institutionen können Teil der Palliativmediation sein. Bei der Mediation in der Sterbebegleitung geht es vor allem darum, Konflikte in Bezug auf emotionale, materielle und formelle Themen zu klären und die verbleibende Zeit von Konflikten zu befreien, um in Klarheit Frieden zu finden.
Vorteile der Mediation im Privatleben
- Sicherheit: Die Mediation stellt immer einen geschützten und vertraulichen Raum dar, der allen Beteiligten Sicherheit und die Möglichkeit sich auszudrücken bietet. Sie unterliegt immer absoluter Vertraulichkeit, die sich zwischen den Parteien zugesagt und selbstverständlich durch die Mediatorin strengstens eingehalten wird.
- Neutrale Partei: Als Mediatorin begleite ich das Gespräch als neutrale, selbst nicht betroffene Person. Mit meiner allparteilichen Haltung, die sicherstellt, dass ich allen Parteien gleichermaßen zugewandt zuhöre und sie begleite, schaffe ich einen Raum, in dem Emotionen stattfinden dürfen. Ich helfe dabei, die Gedanken und Gefühle für alle verständlich zu machen.
- Zukunftsorientiert: Der Blick in den Rückspiegel zu dem, was zum Konflikt geführt hat, ist unausweichlich. Dennoch ist die Mediation ein grundsätzlich zukunftsorientiertes Verfahren, das zum Ziel hat, Lösungen zu schaffen und alte Problemschleifen aufzulösen.
Ziele der Privatmediation
- Klarheit finden: Die Mediation löst den Nebel der Annahmen und Interpretationen auf und schafft Klarheit über Denk- und Verhaltensweisen für alle Beteiligten.
- Verständnis schaffen: Mit der Klarheit entsteht Verständnis füreinander. Auch, wenn nicht alle Verhaltensweisen dadurch gebilligt werden wollen, so kommt es dennoch zur Nachvollziehbarkeit.
- Lösungen erarbeiten: Die Mediatorin unterstützt die Beteiligten dabei, tragfähige Lösungen für die Zukunft zu finden. Den Inhalt gestalten die Parteien, die Mediatorin sichert als außenstehende Person ab, dass die Lösungen auch langfristig sinnvoll sind und Bestand haben.
Kosten und Ablauf einer privaten Mediation
Wie viele Sitzungen notwendig sind, hängt immer von der Komplexität des Konfliktes und der Anzahl der beteiligten Personen ab. Eine Mediation durchläuft verschiedene Phasen. In der ersten Sitzung geht es vor allem darum, dass sich alle Beteiligten zur Situation äußern können und die zu besprechenden Themen herausgearbeitet werden. Häufig wird darin die Komplexität des Konfliktes deutlicher, sodass eine Schätzung der noch notwendigen Sitzungen an dieser Stelle konkreter wird. Ziel ist es, die Themen strukturiert zu besprechen und dabei alle Ansichten transparent zu machen, um anschließend gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. In welchem Abstand die Gespräche stattfinden sollen, können wir individuell besprechen.
Mediation vereinbaren
Es lohnt sich, den Mut aufzubringen, die Themen anzugehen!